Mittwoch, 26. Mai 2004
Risikosucher und Stressvermeider - Das Flowkonzept (II)
Die Balance zwischen den Herausforderungen und den Fähigkeiten ist der Kern einer erfolgreichen Arbeitssystemgestaltung - jeder Mensch wird automatisch danach streben sich in dem Flow-Kanal aufzuhalten. Überwiegen die Fähikeiten die Herausforderungen, dann entsteht ein Gefühl der Langeweile, der Unterforderung - eine Situation die leicht zu einem risikohaften Verhalten führt, überwiegen dagegen die Herausforderungen die Fähigkeiten entsteht ein negativer Stress, der zum Beispiel langfristig auch zu Infarkten führen kann.

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Montag, 24. Mai 2004
Wie entsteht Glück? - Das Flow-Konzept
Der aus Ungarn stammende Professor Mihaly Csikszentmihalyi trat in den 60er Jahren mit einer ganz schlichten Fragestellung an seine Mitmenschen heran - Er fragte einfach: "Bei welchen Tätigkeiten sind Sie glücklich?" - Nun erfragte nicht einfach sondern gab den Menschen einen kleinen Küchenwecker mit und lies sie in regelmäßigen Abständen die Art der Tätigkeit und ihr Befinden notieren. Und mit dieser Frage ging er zu den unterschiedlichsten Menschen: Künstlern und Bandarbeitern, Managern und Gefängnisinsassen, Hausfrauen und Studenten.
mit Selbstausloeser
Das Überraschende war - Tatigkeiten die wir im allgemeinen mit mit Freizeit und Entspannung in Verbindung bringen, wie Fernsehen etc. tragen kaum zum Glücksgefühl bei, viel mehr entdeckte Csikszentmihalyi das Menschen bei den unterschiedlichsten Tätigkeiten glücklich sein können.
Das Flowmodell
Wichtig ist hierbei eine Balance zwischen den Anforderungen und Fähigkeiten, Csikszentmihalyi nannte diese Zone der Balance den "Flowkanal" - weiter wichtige Punkte sind Identifikation mit dem Ziel, das Gefühl der Kontrolle und ein rasches Feedback .

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Samstag, 22. Mai 2004
Wir sind alles Neanderthaler - Zeugen (Teil II)
Auch unsere Erinnerung und unsere Wahrnehmung ist von den Erfordernissen geprägt denen unsere Vorfahren im Neanderthal ausgesetzt waren. Unsere Erinnerung ist alles andere als ein Fotoarchiv oder ein Museum, es werden keine Artefakte aufbewahrt sondern Erinnerungen werden gemacht.

Zunächst einmal wollen wir Menschen die Erinnerungen mit dem Selbstbild übereinbringen (Vermeidung von kognitiver Dissonanz) und dann natürlich wollen wir natürlich auch den Erwartungen unserer Mitwelt entsprechen - Es ist für uns unerträglich keine Erklärungen für Beobachtungen zu haben und weil das so Unerträglich ist produziert unser Gehirn auch falsche Erinnerungen (false memory syndrome).

Für den Neanderthaler wären Zweifel tödlich gewesen, er brauchte Gewißheit um handlungsfähig zu bleiben. Wenn er zwei helle Flecken im Gebüsch gesehen hat, war es ein Überlebensvorteil diese für einen Tiger zu halten und zu fliehen und eine Diskussion über die Beobachtung hätte wertvolle Zeit gekostet. Gewißheit hat ausserdem etwas beruhigendes.

Leider sind heute die Entscheidungen nicht mehr so einfach und ein innehalten oder eine Disskussion wäre oft sehr sinnvoll.

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Freitag, 14. Mai 2004
Normen zur Maschinensicherheit (Teil II)
Gewisse Leute können es nicht eilig genug haben, jetzt ist mir ein Schreiben auf dem Tisch geflattert nach dem die EN 292 durch die EN ISO 12100 ersetzt worden ist. - Ein bißchen vorschnell diese Aktion, wird doch diese Ersetzung nicht im Europäischen Amtsblatt nachvollzogen. - Warum? - Hmm, besser keine Spekulationen.
Unser taeglich suchen
Zur Information: Eine EU-Norm löst bei der staatlichen Aufsicht erst dann die Konformitätsvermutung aus, wenn die Norm von der EU ein Mandat bekommen hat und im Amtsblatt der EU genannt wird.

Es geht hier um die "Verkehrsfähigkeit" von Maschinen, also ob und wann ich in Europa eine Maschine verkaufen, aufstellen und inbetriebnehmen kann. Fazit: Zum Zeitpunkt des Inverkehrsbringens müssen die herangezogenen Normen mit der Liste der von der EU herangezogenen Normen übereinstimmen.

Das Amtblatt findet man hier: http://europa.eu.int/eur-lex/de/index.html und bei Normen hilft diese Seite weiter: http://www.newapproach.org/

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Mittwoch, 12. Mai 2004
Psychische Belastung bei der Arbeit
Die Beurteilung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz ist nicht einfach und zu Recht wird häufig eine Psychologisierung der Arbeitswelt befürchtet. Weil Stress eine subjektive Größe ist läßt sie sich auch von Außenstenden nicht messen, lediglich die Symptome wie Hormonauschüttungen, Blutdruck etc. sind Meßinstrumenten zugänglich. - Aber ist es für die betriebliche Praxis überhaupt notwendig objektive Meßergebnisse zu haben? Geht es nicht vielmehr um einen Verbesserungsprozess am Arbeitsplatz?

Das Demand-Control-Modell von Karasek und Theorell wurden von dem Soziologen Robert A. Karasek in enger Zusammenarbeit mit dem schwedischen Kardiologen und Sozialepidemiologen Töres Theorell entwickelt es ist das weltweit am besten untersuchte Modell zur Entstehung von arbeitsbedingten Erkrankungen durch psychische Belastungen am Arbeitsplatz. Die Wissenschaftler gehen davon aus, daß die psychischen Anforderungen auf einem hohen Niveau im Gleichgewicht sein müssen, damit die Gessundheit erhalten beibt.

Die Wissenschaftler den Bereich des "high-strain" als besonders rrisikoträchtig für Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert.

PS: Ich habe hier einen Fragebogen zum screenen psychischer Belastungen hereingestellt: ScreeningpsychischeBelastungen (pdf, 44 KB)

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Normen zur Maschinensicherheit (Teil I)
Mich wundert, daß selbst "Fachleuten" nicht klar ist welche Normen bei der Zertifizierung von Maschinen anzuwenden sind, dabei ist die Rechtslage doch klar - Nur Normen die zum Zeitpunkt des Inverkehr bringens von der EU mandatiert sind lösen die Konformitätsvermutung aus.

Einerseits kann und will die EU nicht das "Inverkehrbringen" der Produkte nicht bis in das Kleinste regeln, andererseits darf die EU hoheitliche Aufgaben nicht privaten Organisationen überlassen. Was ist also die Lösung? - Die EU erteilt den Normunginstituten ein Mandat zur Erstellung einer Norm und diese Norm löst dann die Vermutung der Konformität (presumption of conformity) bei den Aufsichtbehörden der Mitgliedsstaaten aus. Diese Konformitäts vermutung kann dann jedoch auch wieder zurückgezogen werden.

Beispiel: Die Norm von der CEN: "EN ISO 11554:2003 Optics and optical instruments - Lasers and laser-related equipment - Test methods for laser beam power, energy and temporal characteristics (ISO 11554:2003)" vom 20.04.2004 die Komission schreibt dazu: "Warning : The presumption of conformity, conferred by standard EN ISO 11554 of 1998 published in the Official Journal of the European Communities C 165, 11.06.1999, ends from the date of this publication."

Etliche Normen werden mit der letzten Veröffentlichung im Amtsblatt der EU ganz oder in Teilen ungültig, ein Punkt der vielen in Firmen nicht bekannt ist. - Ja viele Konstrukteure wissen noch nicht einmal, daß erst die Veröffentlichung einer Norm im Europäischen Amtblatt bei der staatlichen Aufsicht die Konformitätsvermutung auslöst. - Erst diese Konformitätsvermutung macht aber eine Maschine oder ein Gerät vekehrsfähig und somit dürften eine Menge Hersteller ein Haftungsproblem haben.

P.S. Jetzt glaub ich, daß dieser Teil in Ordnung ist - über Fragen und Anregungen dazu würde sehr freuen

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Montag, 10. Mai 2004
Wir sind alles Neanderthaler - Stress (Teil I)
Die wenigen Jahrhunderte des Lebens in Städten und des Umgangs mit der Technik haben kaum Spuren in unserem Verhaltensrepertoire haben noch kaum Spuren hinterlassen. Kein Problem? - Naja, viele Verhaltenweisen, Muster und Irrungen haben ihre Wurzeln in unserem Neanderthaler-Erbe.

Ein Beispiel? - Die Stressreaktion: Für einen Steinzeitmenschen war es überlebensnotwendig bei Gefahr sich: entweder auf Verteidigung oder Flucht vorzubereiten. Also wird beispielsweise Blut (und damit Energie) aus dem Hirn abgezogen und in die Muskeln gepumpt, das reflektierende Großhirn übergibt seine Herrschaft an die "primitiveren" Hirnteile, der Blick verengt sich und stellt sich auf die Ferne ein und die Durchblutung der Haut wird vermindert (um Blutverlust zu vermeiden). Doch wo erleben wir Stress? Im Auto, im Büro, bei der Arbeit kurz an Orten an denen Flucht oder Verteidigung die falschesten Reaktionen wären.

Die jenigen die ruhig, besonnen und nachdenklich waren hat der "Tiger" gefressen der sich im Gebüsch versteckt hat - wir sind also die Nachfahren derer die emotional und instinkthaft auf drohende Gefahren reagieren. Bei Menschen an Ruhe und Besonnenheit zu appellieren ist also ein Appel an ein Erbgut über das wir nicht mehr verfügen.

Auch die Wahrnehmung unserer Umwelt, die Schätzung von Risiken etc. sind noch auf Steinzeitniveau.

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Sonntag, 9. Mai 2004
Mentale Modelle
Maschinenwahl und Seifenspendestation
Wie wird eigentlich dem Benutzer klar was dem dem Konstrukteur klar ist.
Im Konstruktionsprozess muß eine Strategie verankert werden, die sicherstellt das die mentalen Modelle überprüft werden - wie diese Prozesse verankert werden können muß noch erarbeitet werden. Eine reine redaktionelle Überarbeitung der Gebrauchsanleitung reicht auf jeden Fall nicht.

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Dienstag, 30. Dezember 2003
Eine Beobachtung bei der Strassenbahn
Über den Türen der hiesigen Strassenbahnen sind Bewegungsmelder angebracht, neben den Türen Leuchten die Störungen signalisieren sollen. Bei anderen Strassenbahnen befinden sich neben den Türen die Knöpfe zum öffnen. - Nun es hat sich etwas gebessert, aber folgende Effekte sind auch heute noch zu beachten:

- der Zug fährt in die Station, wenn sich die Tür zufällig direkt vor dem Fahrgast befindet bleibt er still stehen und der Zug fährt ohne ihn ab, falls nicht eine mitleidige Seele von Innen öffnet.
- einige bleiben auch nicht stehen, sondern versuchen mit Handauflegen auf der Störungsleuchte die Tür zum Öffnen zu bewegen.
Irrungen und Wirrungen an der Strassenbahn - durch Bewegungsmelder

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Mittwoch, 24. Dezember 2003
Gestaltung von Arbeit
hier habe ich ein neues Thema eingerichtet:

- Wie gestalten wir Abeit
- Beobachtungen
- Konzepte
- Ideen

Erfassung von Beleuchtung (rtf, 19 KB)

Hier hab ich mal eine Verfahrensanweisung für die Erfassung von Beleuchtung hineingestellt

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