Sonntag, 9. Mai 2004
Ältere Sachen / wahllos
Aufbruch
Eine Elster schreit!
Den Rucksack fester geschnallt,
kein blicken zurück.
In der Ferne, die Hoffnung,
bleibt einzig ein Trost, für uns.

Sehnsucht
Das Gras raschelt im Nachtwind
eine ziehende Wolke spaltet den Mond
zwei Hälften eines Ganzen
Oh, wie bittersüß ist Sehnsucht
Nur Du Geliebte kannst sie stillen

Erntedank
Am Glas ein Tropfen
funkelt im Licht des Kürbis
der Tee ist bereit
Der Abend, so traut im Heim
die Ernte, brachte Wohlstand

Herbst
Raschelnde Blätter
goldenes Laub getrieben
durch schwere Schritte
Den Mantel fester gerafft
jetzt heiß es harren - so lang

Kirschblüten
Kirschblüten taumeln
weiß wie Schnee, bedeckt das Gras
ein kurzer Tagtraum
nach unscheinbaren Wochen
ein süßer Segen - ein Lohn

Spaziergang
Zwitschernde Vögel
die Knospen schwellen lautlos
im kahlen Geäst
ah das Nahen des Frühlings
Hoffnung auf Fülle im Jahr

zu Hause
Der Wasserhahn tropft
keine Geräusche, alleine
Stille in der Nacht
der Schlaf will noch nicht kommen
mein Herz sehnt sich, Geliebte

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