Dienstag, 25. Mai 2004
Mammutjäger in der Metro
Dieses Buch von William F. Allman ist schon etwas älter Jahrgang 1999, aber das Thema Evolutionspsychologie ist hoch aktuell - immer hin finden sich bei Google allein für die deutsche Schreibweise 800 Einträge, sucht man nach Cosmides und Tooby (den Protagonisten dieser Richtung) findet man über 10.000 Einträge und sucht man gar nach dem Begriff "Evolutionary Psychology" findet man gar über 400.000 Einträge eine beispiellose Karriere für einen Begriff der vor 10 Jahren noch so gut wie unbekann war.
Warten auf den Bus
Um was gehts? Die Evolutionspsychologen wollen die Kontroverse Nature versus Nurture also Vererbung gegen kulturelle Prägung endgültig in den Papierkorb der Wissenschaftsgeschichte kippen und setzen dagegen ihr Evolutionskonzept. In Deutschland ist das immer noch ein heisses Thema wird man doch wegen des gehabten Rassismus sehr leicht in die Ecke eines Biologisten gedrängt. Die Sozialwissenschaftler in Deutschland hängen immer noch sehr an dem Bild von einem neugeborenen Menschen als als ein weisses Blatt, andererseit gibt es auch viele Menschen die es praktisch finden auf die angeborenen natürlichen Unterschiede der Menschen als Rechtfertigung für ihr Gesellschaftsbild hinzuweisen. Für beide Richtungen bietet dieses Buch keine Stütze: Die einen weißt es darau hin das unser Verhalten durch Evolutionsprozesse wesentlich bereits in der Zeit der Jäger und Sammler geprägt wurde und die anderen werden auf die äusserst geringfügigen Unterschiede zwischen den Menschen hingewiesen.

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